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Te deum laudamus

Junges Vokalensemble (Sommerkonzert 2024)
Datum:
13. Juli 2024

Begeisterndes Sommerkonzert des Jungen Vokalensembles in der Schlosskirche

Hochemotional, triumphal und mitreißend – so präsentierte das Junge Vokalensemble am Samstagabend sein anspruchsvolles Konzertprogramm mit dem Titel „Te Deum laudamus“ in der gut besuchten Schlosskirche. Unter der inspirierenden Leitung von Regionalkantor Sebastian Ruf zeigten sich die 50 jungen Sängerinnen und Sänger in stimmlicher Höchstform und tauchten die Zuhörer in ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Dass dieses musikalische Lob Gottes nicht nur zart und leise daherkommen würde, machte der „Marche triomphale“ von Sigfrid Karg-Elert deutlich, mit dem das brillant musizierende Brassquintett „Red Socks“ einen Konzertabend eröffnete, wie er kontrastreicher nicht sein konnte: von mitreißenden Lobeshymnen wie dem „Laudate Dominum“ von Robert Jones und dem „Psalm 103“ von Louis Lewandowski bis zu der zarten Lobpreisung „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ aus dem Brahms – Requiem.

Einen ersten musikalischen Höhepunkt bildete der doppelchörige Psalm „Du Hirte Israels, höre“ von Albert Becker, in dem die jungen Stimmen eindrucksvoll und klangschön ihre a-cappella-Qualitäten unter Beweis stellten. Aufhorchen ließ auch der Tenor Thomas Kiechle, der mit seiner makellos geführten, ausdruckstarken Stimme zusammen mit Chor und Orgel Lewandowskis „Psalm 103“ eine besondere Note verlieh. Mit „Elsas Zug zum Münster“ aus Richard Wagners „Lohengrin“ verschafften die Bläser dem Chor und dem Publikum eine kleine Verschnaufpause, bevor die emotionale musikalische Reise mit Brahms' „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ und dem klanggewaltigen „Psaume XXIV“ von Lili Boulanger weiterging. Zart und anrührend gelang der jungen Sopranistin Julia Wirth das „Pie Jesu“ aus dem Requiem von Gabriel Fauré. Das „Libera me“ aus dem gleichen Werk gestaltete Niklas Mallmann mit seiner warmen Bassstimme so schön, dass man gerne mehr davon gehört hätte.

Die „Fantasie über 'Te Deum'“ von Max Reger, hervorragend gespielt von der Organistin Elizaveta Suslova, leitete über zu dem Werk, das den eigentlichen Höhepunkt des Abends bildete: Anton Bruckners Meisterwerk „Te Deum“, das vom Chor und den Solisten Höchstleistungen verlangt und alle Musiker noch einmal vereinte. Hier durfte man auch die wunderschön timbrierte Altstimme von Franziska Pfalzgraf erleben, die im Duett perfekt mit dem Bass Niklas Mallmanns harmonierte. Dass dieser fulminante Abschluss zum Andenken an den 200. Geburtstag des Komponisten in derart beeindruckender Weise gelang, ist nicht zuletzt Sebastian Ruf zu danken, der solche musikalischen Höhepunkte wahr werden lässt.

Am Ende standing ovations für alle Beteiligten und die einhellige Meinung der Zuhörer: „Wer nicht da war, hat etwas versäumt“!