Die Schuke-Orgel
Mit einem feierlichen Gottesdienst, mit festlicher Chor- und Orgelmusik, wird 1991 die von der Firma Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt neu gebaute Orgel in der Schlosskirche ihrer Bestimmung übergeben. Mit 47 klingenden Stimmen gehört das Instrument damals zu den größten Orgeln in Oberfranken. Das Einweihungskonzert am 3. Februar 1991 spielt kein Geringerer als Olivier Latry, Organiste Titulaire an Notre Dame in Paris.
Ergänzt durch die Orgelmusik und die Orgelbaukunst der letzten 150 Jahre, wobei vor allem die französischen und deutschen Ergebnisse von Bedeutung sind, ist ein Instrument entstanden, das weite Bereiche der Orgelliteratur darstellen lässt. So sind die drei Teilwerke Hauptwerk, Positiv und Pedal nach klassischem Vorbild disponiert. Sie bestimmen auch das „Gesicht“, den Prospekt unserer Orgel, wogegen hinter den genannten Werken das „Schwellwerk“ nach französischem Vorbild angelegt ist und somit zur Interpretation französischer und auch deutscher Orgelmusik der Romantik geeignet ist. Die Spieltraktur ist selbstverständlich mechanisch und wie im historischen Orgelbau auch die Registertraktur, die im Zuge der Sanierung als Doppeltraktur mit elektrischen Schleifenzugmagneten ergänzt wurde. Auch der technisch-konstruktive Aufbau des Instrumentes wurde nach historischem Vorbild als eine in sich tragende Holzkonstruktion konzipiert, was sich wiederum optimierend auf Klang und Resonanz aus. 2019 erfolgte eine Generalüberholung der Orgel.