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Judith Bothe / Leipzig:Matinee zur Festspielzeit

Judith Bothe
Datum:
Termin: 20.7.24 12:00

Programm

"Der brennende Dornbusch"
  • Johann Christian Heinrich Rinck (1770 - 1846)
    1. Andante maestoso aus
    Flötenkonzert in F-Dur op.55 
  • Petr Eben (1929 - 2007)
    No. 2 The Dance of the Shulamite aus 4 Biblical Dances (1992)
  • Jehan Alain (1911 - 1940)  
    Postlude pour l'office de complies JA 29 (1930)
  • Michelangelo Rossi (1601 - 1656) 
    Toccata settima 
  • Herman Berlinski (1910 - 2001)
    The Burning Bush (1957)

 

Der jüdische Komponist vertonte in den 1950er Jahren mit dem „brennenden Dornbusch“ eine biblische Szene des Mose, dem sich Gott in einem nicht vergehenden Feuer offenbart. Dem Werk liegt der Bibelvers dieser Erscheinung zugrunde: „Er sah, der Dornbusch brennt im Feuer, doch der Dornbusch bleibt unverzehrt“ (Ex 3,2). Anders als in anderen Kompositionen hat dieses Werk kein festes Leitmotiv, sondern eine rhythmische Zeile, die auf dem Rhythmus der hebräischen Sprache basiert. Gottes Ausruf: „Ähejäh aschär ähejäh“ (übersetzt: Ich bin, der ich sein werde“) bildet so in seinem Rhythmus die Grundlage für die hörbare Präsenz Gottes. Die auflodernden Flammen werden durch schnelle, immer mehr dazukommende Töne der Zwölftonskala symbolisiert.
Mattis Bulk

 

Lebenslauf

Judith Bothe schließt dieses Semester den Master Ev. Kirchenmusik ab, den sie u.A. bei Prof. Schmeding (Orgel), Prof. Maierl und Thomaskantor Prof. Reize (Chorleitung) studierte. Ab Oktober schließt sie ein Orchesterleitungsstudium in Leipzig an. In den letzten Monaten übernahm sie im Rahmen eines Praktikums an der Oper Leipzig eine Einstudierung des Opernchors für ein Ballett nebst Korrepetition beim Opernchor und Dirigaten hinter der Bühne. Davor durfte sie ein Jahr lang beim Thomanerchor arbeiten dank einer Kooperation mit der Hochschule. Außerdem übernahm sie ein Jahr die Assistenz von Dirigent Ilya Ram beim Universitätsorchester Leipzig.

Seit 2 Jahren hat sie die Leitung des Chor der Ev. Studierendengemeinde Leipzig inne. Darüberhinaus arbeitet und musiziert sie im Ensemble Lachrymae e.V., das sich französischer Barockmusik und neuer Musik widmet. Zuvor schloss sie an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf ihren Bachelor Ev. Kirchenmusik ab. Ein einjähriges Auslandsstudium führte sie 2019 nach Wien zu Prof. Haselböck. Prägend waren dazu vier Jahre Arbeit als Assistentin des Mädchenchor am Essener Dom unter Prof. Wippermann und Domkapellmeister Schreyer. Als Kirchenmusikerin war sie mehrere Jahre in Krefeld tätig. Außerdem absolvierte sie Meisterkurse für Chorleitung (Kohler, Benfer, Russil), Orgel (Bryndorf, Fairs, Moult), Klavier und Kammermusik in Deutschland, Österreich und Italien.